Wonderful Everyday: Discontinuous Existence

Wonderful Everyday: Discontinuous Existence

Verfasst am 08. Juni 2025
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Geschrieben von wyrdsister87

Subarashiki Hibi  (auch bekannt als „Wonderful Everyday: Discontinuous Existence) ist eine japanische Visual Novel von KeroQ, die 2010 veröffentlicht wurde.  

Sie gilt als eines der tiefgründigsten und komplexesten Werke des Mediums.  

Die Geschichte kombiniert psychologischen Horror, philosophische Reflexionen und eine nichtlineare Erzählstruktur, die sich über mehrere Perspektiven und Realitäts- bzw. Bewusstseinsebenen erstreckt.

Die Story 

Die Visual Novel ist in sechs Hauptkapitel unterteilt, die lose auf Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“ und „Through the Looking-Glass“ basieren.  

Jedes Kapitel beleuchtet die Ereignisse des Juli 2012 im fiktiven Stadtteil Suginomiya in Tokio aus unterschiedlichen Blickwinkeln.  

Die Erzählstruktur ist bewusst fragmentiert und verschachtelt, was die Grenzen zwischen Realität, Wahn und alternativen Bewusstseinszuständen verschwimmen lässt.  

Die Geschichte entfaltet sich durch verschiedene Perspektiven und Realitäts- bzw. Bewusstseinsebenen, wodurch eine komplexe und vielschichtige Narration entsteht.  

Philosophische und psychologische Themen

Subarashiki Hibi ist stark von der Philosophie Ludwig Wittgensteins, insbesondere seinem „Tractatus Logico-Philosophicus“, beeinflusst.  

Zentrale Themen sind die Subjektivität der Wahrnehmung, die Konstruktion von Realität und die Grenzen der Sprache.  

Die Visual Novel integriert auch psychologische Konzepte, insbesondere aus der Jung’schen Psychologie, wie die Idee des kollektiven Unbewussten und des „Schatten“-Archetyps.  

Diese Themen werden durch die Charaktere und ihre inneren Konflikte verkörpert.  

Charaktere 

Jeder Charakter in SubaHibi ist sorgfältig geschrieben und entwickelt eine emotionale Tiefe, die im Medium selten zu finden ist. 

Was wie typische Archetypen beginnt, wandelt sich schnell zu komplexen Persönlichkeiten mit vielschichtigen Konflikten, inneren Dämonen und einem berührenden menschlichen Kern. 

Besonders hervorzuheben ist, wie einfühlsam die Visual Novel mit Themen wie Trauma, psychischer Gesundheit und zwischenmenschlichen Beziehungen umgeht – ohne zu beschönigen, aber auch nie ausbeuterisch.

Enden und Interpretationen

Subarashiki Hibi bietet insgesamt 13 Enden, darunter sieben Hauptrouten und sechs alternative Enden.  

Diese Enden variieren stark in Ton und Bedeutung, von tragischen bis hin zu hoffnungsvollen Ausgängen.  

Ein wiederkehrendes Motiv ist das Streben nach einem „wunderbaren Alltag“ trotz der Absurdität und des Leids der Welt.  

Triggerwarnung

Die Visual Novel enthält explizite Darstellungen von Gewalt, sexuellen Handlungen und psychischen Traumata.  

Diese Inhalte sind integraler Bestandteil der Geschichte und dienen der Darstellung der inneren Zustände der Charaktere.  

Dennoch sind sie nicht für alle Leser geeignet, und eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Themen wird empfohlen. 

Meine Meinung 

Von Subahibi habe ich auf Reddit erfahren und dort war die Visual Novel sehr geliebt. 

Da ich psychologischen Horror und das Art-Design mochte, wurde es Zeit sich die Visual Novel einmal näher anzuschauen. Diese ist in einem Episoden-Format angelegt. 

Das bedeutet, dass nach jeder abgeschlossenen Episode der Abspann läuft. Wenn ihr dann wieder auf start klickt, kommt ihr zur nächsten Folge. Außerdem wird die Visual Novel aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. 

Philosophie steht in Subahibi an erster Stelle und macht auch einen Großteil aus. 

Tiefgründige Fragen

Als jemand der mit Philosophie nicht wirklich was am Hut hat, war es für mich eher verwirrend am Anfang, weil man einfach direkt reingeworfen wird. 

Aber mittlerweile bin ich der Meinung, dass die Visual Novel echt tiefgründige Fragen stellt und man automatisch darüber nachdenkt.

Aktuell bin ich in Episode 3 und erlebe das Game gerade aus der Sicht von Mamiya Takuji  und Oh Boy: hat’s diese Episode in sich!

Von ständigem Mobbing, bis zu sexuellen Missbrauch und Wahnvorstellungen ist echt alles dabei – Plus, wir kriegen einen sehr guten Einblick in Takujis Psyche. 

Ich muss hier auch einmal den Artstyle loben, der wirklich richtig schön aussieht. 

Soundtrack und Vermutungen

Natürlich hat das Game einen fantastischen Soundtrack! 

Mittlerweile habe ich so eine Ahnung, wie die verschiedenen Charaktere alle in Zusammenhang stehen und ich bin gespannt, ob sich das am Ende bewahrheitet. 

Den einzigen Charakter den ich im Moment noch nicht zuordnen kann ist Otonashi Ayana. 

Bis jetzt ist Sie für mich noch ein riesiges Fragezeichen und ich hoffe wir erfahren in späteren Kapiteln noch mehr zu ihr. Übrigens solltet ihr euch unbedingt den 18+ Patch downloaden, falls ihr Subahibi über Steam gekauft habt. 

Sonst könnt ihr nur das erste Kapitel aufgrund der Zensierung von Steam zocken. Das Zusatzkapital „Knockin on Heaven’s Door“ ist bei der Steam Version übrigens nicht mit enthalten. 

Subahibi  ist ein mutiges, intelligentes und emotional tiefgreifendes Werk, dass sich nicht scheut auch schwere Themen anzusprechen. Es ist herausfordernd, manchmal unbequem, aber gerade deswegen so lohnend. 

Wer bereit ist sich darauf einzulassen, wird mit einer der eindrucksvollsten Geschichten belohnt, die je in einer Visual Novel erzählt wurden.

Kaufempfehlung? 

Auf jeden Fall! Die Story ist fantastisch geschrieben. Der Artstile ist zeitlos und wunderschön und es gibt einen fantastischen Soundtrack. 

Jeder der Visual Novels liebt, sollte Subahibi definitiv gespielt haben. Diese Game wird absolut euer Gehirn ficken. 

Seid euch halt nur über den Content bewusst und nehmt die Triggerwarnung am Anfang ernst. 

Es ist absolut okay eine Visual Novel auch einmal abzubrechen, wenn ihr merkt der Content zieht euch zu sehr runter. Ich werde das Game definitiv bis zum Ende durchzocken, denn ich bin so gespannt auf das True-Ending. 

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